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Mit Panzern und Robotern gegen den Waldbrand

Von dpa

Dieser Waldbrand-Einsatz war besonders schwierig: Denn das Feuer war an einem Ort mit Munition und Feuerwerk ausgebrochen. Die Feuerwehr musste deshalb sogar Roboter und Panzer einsetzen.

Kay Nietfeld/dpa

Die ganze Nacht waren Spezialkräfte im Einsatz. Hunderte von Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleuten und anderen Experten versuchten, den Waldbrand zu löschen. Das Problem: Das Feuer war an einem Sprengplatz bei Berlin ausgebrochen.

Dort hat die Polizei alte Munition und auch beschlagnahmtes Feuerwerk untergebracht. Diese sollen eigentlich kontrolliert gesprengt werden. Doch dann fing es in der Nacht auf Donnerstag an zu brennen. Die Flammen griffen auf den Wald über und breiteten sich rasch aus. Immer wieder waren Explosionen zu hören.

Die Brände waren zwar am Freitagmorgen fast alle gelöscht, sagte ein Sprecher. Doch damit ist der Einsatz nicht vorbei. Denn die gelagerte Munition stellt nun eine Gefahr dar.

Die Feuerwehrleute können nicht einfach so auf den Sprengplatz fahren und dort arbeiten. Darum hilft die Bundeswehr und die Polizei mit besonderen Fahrzeugen, Hubschraubern und modernen Geräten. Zunächst müssen sich die Einsatzkräfte einen Überblick verschaffen. Dazu fliegt etwa ein Hubschrauber mit Wärmebild-Kameras über das Gelände.

«Diese Kameras sind bei jedem Brand ein wichtiges Werkzeug», erklärt Carsten-Michael Pix vom Deutschen Feuerwehrverband. «Auch durch dichten Qualm hindurch kann man damit noch Wärmenester erkennen.» Das sind Stellen, an denen sich leicht neue Flammen entwickeln.

Danach sollen die Glutnester gelöscht und die aufgeheizte Munition gekühlt werden. Dazu fahren etwa Lösch-Roboter an den Sprengplatz heran. Die werden aus sicherer Entfernung von Fachleuten gesteuert. Wenn Menschen näher an den Platz müssen, werden sie geschützt in einem Panzer herangefahren. Wie lange der Einsatz noch dauern wird, konnte man am Freitag noch nicht sagen.

© dpa-infocom, dpa:220805-99-288942/2