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Ministerin besucht ein gebeuteltes Land

Von dpa

Zuletzt kamen häufig schlechte Nachrichten aus dem afrikanischen Land Äthiopien: Es ging um Dürre und Krieg. Nun ist die deutsche Außenministerin dorthin gereist, um Hoffnung zu verbreiten.

Michael Kappeler/dpa

Gestern hier, heute da, morgen dort: Als deutsche Außenministerin reist Annalena Baerbock viel umher. Sie vertritt unser Land im Ausland und schaut, wie Deutschland mit anderen Ländern zusammenarbeiten kann. Am Donnerstag und Freitag besuchte sie das Land Äthiopien im Osten Afrikas. Warum war diese Reise wichtig? Darauf gibt es hier Antworten.

Was wollte Annalena Baerbock in Äthiopien?

Eines der Ziele war es zu zeigen, dass Deutschland bei der Ernährung dort hilft. Denn in vielen Teilen Äthiopiens hat es seit fünf Jahren nicht mehr geregnet, deswegen können die Menschen nur wenig anbauen. Wegen der Dürre leiden Millionen Menschen Hunger. Getreide und andere Lebensmittel werden aus dem Ausland geschickt. Deutschland unterstützt den Transport mit Geld. Außerdem setzt sich Deutschland schon lange für eine gute Ausbildung junger Menschen dort und etwa den Umweltschutz ein.

Warum reiste die Ministerin jetzt?

Der Zeitpunkt ist günstig, denn nach zwei Jahren Krieg gibt es dort Hoffnung auf Frieden. Vor allem in der äthiopischen Region Tigray wurde lange Zeit gekämpft. Im November gab es ein Waffenstillstand. Nun bessert sich die Lage für die Menschen: Sie haben etwa wieder mehr Strom und Handyempfang. Frau Baerbock unterstützt das Land auf dem Weg zum Frieden. Sie sagt: Äthiopien ist wichtig für die Stabilität der Region und auf dem ganzen Kontinent.

Warum ist Äthiopien für ganz Afrika wichtig?

Zum einen leben dort so viele Menschen wie in sonst kaum einem anderen Land in Afrika. Fliehen diese etwa wegen Krieg und Dürre, sind davon auch die Nachbarländer betroffen. Außerdem ist die Hauptstadt von Äthiopien auch Sitz der Afrikanischen Union. Das ist ein Zusammenschluss von allen 55 Ländern in Afrika, ähnlich wie die Europäische Union. Frau Baerbock sagte, die europäischen und afrikanischen Länder sollten enger zusammenarbeiten. «Wir können in einer gemeinsamen Welt diese gemeinsamen Krisen und Herausforderungen nur gemeinsam lösen.»

Welche Verbindungen gibt es sonst noch zwischen Äthiopien und Deutschland?

Äthiopien sendet jede Menge Produkte nach Deutschland, etwa Kaffee und Kleidung. Andersrum werden etwa Maschinen, Motoren und Autos verkauft. Auch in der Forschung arbeiten die beiden Länder eng zusammen: Zum Beispiel reisen Wissenschaftler und Wissenschaftler für Ausgrabungen nach Äthiopien. Denn in der Region gab es viele mächtige Königreiche und Zivilisationen.

© dpa-infocom, dpa:230113-99-209361/2