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Macht neu verteilen

Von dpa

Als erste sind die Menschen im Saarland dran. Später im Jahr wird noch in drei anderen Bundesländer gewählt. So entscheidet sich, welche Parteien in den nächsten Jahren dort das Sagen haben.

Oliver Dietze/dpa

Bei Corona hat man es besonders oft gemerkt: In Deutschland entscheidet nicht alles die Bundesregierung in der Hauptstadt Berlin. Vieles bestimmen auch die 16 deutschen Bundesländer jeweils für sich. So kann es zum Beispiel passieren, dass in Schulen in Nordrhein-Westfalen andere Regeln für das Tragen von Masken gelten als im Bundesland Thüringen.

Aber wer entscheidet darüber? Das sind die Politikerinnen und Politiker, die zur Regierung in einem Bundesland gehören. Wer aber ein Land regieren soll, darüber bestimmen wiederum die Erwachsenen dort in Landtagswahlen. Am Sonntag ist es im Saarland wieder so weit. Das Bundesland liegt im Südwesten von Deutschland.

Obwohl das Saarland eher klein ist, sind manche Leute ein bisschen aufgeregt, wie die Wahl wohl ausgeht. Denn es könnte zu einem Machtwechsel kommen. Das Wort benutzen Fachleute, wenn eine regierende Partei die Wahl verliert. Sie muss dann die Macht an eine andere Partei abgeben.

Der jetzige Ministerpräsident im Saarland gehört zur CDU. Die Partei hatte bei der Wahl vor fünf Jahren eine Mehrheit bekommen. Nun hat stattdessen die SPD Chancen, die meisten Stimmen zu bekommen. Dann dürfte sie die neue Regierung anführen.

Spannend finden manche Leute diese Wahl noch aus einem anderen Grund. Stimmungstest heißt der. Gemeint ist: Wie diese Wahl ausgeht, zeigt auch ein bisschen, wie gut oder schlecht die Menschen die neue deutsche Regierung finden. Denn es ist die erste Landtagswahl, seit der SPD-Politiker Olaf Scholz vor einigen Monaten Bundeskanzler wurde. Wer seine Arbeit gut findet, wählt vielleicht auch im Bundesland dessen Partei.

Das Saarland ist eines von insgesamt vier Bundesländern, in denen die Menschen dieses Jahr wählen, wer sie regieren soll. Als Nächstes wird in Schleswig-Holstein in Norddeutschland gewählt. Dann folgen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

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