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Leckerlis und Karotteneis für die Filmpferde

Von dpa

Im neuen Immenhof-Film machen die Pferde eigentlich immer das, was die Menschen von ihnen wollen. Am Filmset aber war das anders! Wie der Dreh mit den Tieren ablief, berichten Leia Holtwick und Ella Päffgen.

Felix Hörhager/dpa

Die wichtigsten Schauspieler in einem Film über einen Reiterhof sind Pferde. Auf die Tiere werde manchmal mehr geguckt als auf die Menschen vor der Kamera, erzählt Leia Holtwick. Die 20-Jährige spielt die menschliche Hauptrolle im neuen Kinofilm «Immenhof: Das große Versprechen». An ihrer Seite steht die 17-Jährige Ella Päffgen vor der Kamera. Im Interview erzählen die beiden, wie es am Set zuging und was sie mit Pferden verbindet.

Was mögen Sie an Pferden besonders?

Leia Holtwick: «Ich mag es, dass Pferde so einfühlsam sind und immer auf ihre Mitmenschen achten. Auch spiegeln sie die Menschen oft. Das sagt viel über die Person aus, die gerade mit dem Pferd umgeht. Wenn das Pferd ruhig und lieb und brav ist, dann kann man auch davon ausgehen, dass das ein guter Mensch ist, der da vor dem Pferd steht.»

Ella Päffgen: «Es macht einfach sehr viel Spaß, mit Pferden irgendwas zu machen. Allein wenn sie neben einem stehen und man sie streicheln kann, ist das schön. Die müssen gar nichts Spezielles machen.»

Wie viel Erfahrung hatten Sie schon mit Pferden?

Ella Päffgen: «Ich habe schon in der ersten Klasse angefangen zu reiten und bin vorher voltigiert – aber ich bin nicht so gut wie Leia und reite momentan nur in den Ferien, aus Zeitgründen.»

Leia Holtwick: «Ich bin mit Pferden aufgewachsen. Meine Mutter hatte schon ein Pferd, bevor ich auf die Welt gekommen bin. Dementsprechend kenne ich Pferde schon mein ganzes Leben lang, reite auch schon sehr lange. Ich würde mich nicht als Profi betiteln, aber ich mache eine ganz gute Figur im Sattel.»

Im Film können die Tiere viele Dinge. Wie wurde das gemacht?

Leia Holtwick: «Man trainiert mit dem Pferd, was es machen soll und dreht dann sofort, damit es zwischendrin nicht vergisst, was es tun soll. Ansonsten haben wir sie ganz viel gestreichelt und verwöhnt, waren relativ leise und ruhig, damit das Pferd nicht gestresst war. Und wir haben Leckerlis gegeben. Dann geht das immer ganz gut.»

Ella Päffgen: «In einer Szene frisst mein Pferd mir ein Eis aus der Hand. Das war Karotteneis, also war es nicht so lecker für mich. Es war ja auch nicht für meinen Genuss bestimmt, sondern für das Pferd. Ich musste es im Spiel vor das Gesicht des Pferdes halten, sodass es das Eis sieht und irgendwann danach schnappt. Das klappte manchmal gleich beim ersten Mal, manchmal brauchte das Pferd länger.»

Haben die Pferde bei allen Szenen gut mitgespielt?

Ella Päffgen: «Meistens machen sie, was sie sollen. Wenn es nicht ganz so funktioniert, muss man einfach spielen und das Beste aus der Situation rausholen. Man kann und sollte nie davon ausgehen, dass das Pferd eins zu eins das macht, was man möchte.»

Leia Holtwick: «Beim Dreh wurde deshalb manchmal mehr auf die Pferde geguckt als auf die Schauspieler, weil man uns ja sagen kann, was wir machen sollen, den Pferden aber nicht. Das erzeugt manchmal Druck, weil man weiß: Man musst jetzt perfekt sein, weil das Pferd gerade genau das gemacht hat, was es sollte.»

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