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Länder warten auf Getreide aus der Ukraine

Von dpa

Fast die ganze Welt spürt die Folgen des Kriegs in der Ukraine. So fehlt vielen Ländern deshalb Getreide. Denn Russlands Präsident lässt die mit Nahrungsmitteln beladenen ukrainische Schiffe nicht abfahren.

Khalil Hamra/AP/dpa

Diese Schiffe erwarten viele Länder ganz dringend. Sie sollen ihnen Getreide aus dem Land Ukraine bringen. Ohne etwa den Weizen oder Mais von dort fehlt in den anderen Ländern etwa Mehl, um daraus Brot zu backen. 

Doch jetzt könnte es erneut schwieriger werden, die Nahrungsmittel vom Schwarzen Meer aus weiterzutransportieren. Das hat wieder einmal mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine zu tun. Denn am Samstag hat Russland ein wichtiges Abkommen mit der Ukraine gestoppt. Darin hatten sich die Länder erst vor drei Monaten verpflichtet, für die Frachtschiffe eine sichere Durchfahrt auf dem Schwarzen Meer zu schaffen.

Mehrere Länder grenzen an dieses Gewässer. Darunter sind außer Russland und der Ukraine auch etwa die Türkei. Von dort aus gelangen Schiffe ins Mittelmeer und dann weiter.

Russland begründete das Ende des Abkommens so: Ein Stützpunkt für russische Militärschiffe sei von fliegenden und schwimmenden Drohnen angegriffen worden. Dafür machte Russland die Ukraine verantwortlich.

Viele Politikerinnen und Politiker reagierten verärgert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte die Blockade einen Vorwand. Joe Biden, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, bezeichnete das russische Vorgehen als empörend. Russland würde nur mehr Hunger auf der Welt verursachen.

Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock kritisierte Russland und verlangte, das Land müsse seine Verpflichtungen einhalten: «Millionen Menschen auf der Welt hungern, und Russland stellt erneut die Sicherheit von Getreideschiffen zur Disposition. Das muss aufhören», sagte sie am Sonntag in Berlin.

Experten versuchen nun, das Abkommen wiederherzustellen. «Es ist unerlässlich, dass alle Seiten jegliche Handlungen unterlassen, die das Getreideabkommen gefährden», sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen. Das ist ein Zusammenschluss fast aller Länder der Welt.

© dpa-infocom, dpa:221030-99-319003/2