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In der Turnhalle schlafen

Von dpa

Konflikte, Kriege und Armut führen dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen. Einige dieser Menschen kommen auch nach Deutschland. In diesem Jahr sind es besonders viele. Wie wird ihnen geholfen?

Axel Heimken/dpa

Die Zeltplanen sind dünn. Sie halten keine Geräusche oder Licht ab, aber sie schützen immerhin vor den Blicken anderer Menschen. Solche Wände aus Zeltplanen werden gerade in einigen Städten aufgebaut. Sie stehen in Turnhallen oder etwa dort, wo sonst Messen stattfinden. Der Grund: Es kommen zurzeit viele Menschen als Flüchtlinge nach Deutschland. Sie müssen schnell irgendwo untergebracht werden, zur Not eben auch in Turnhallen.

Frauen und Kinder aus der Ukraine 

Viele der Menschen kommen aus dem Land Ukraine. Seit der Krieg dort im Februar begonnen hat, flüchteten ungefähr eine Million Menschen nach Deutschland. Besonders Frauen, Kinder und Jugendliche suchen hier Schutz vor den Angriffen Russlands. Die genaue Anzahl der Menschen ist allerdings schwer zu benennen, denn einige gingen auch wieder zurück in ihre Heimat. 

Hinzu kommen Menschen aus anderen Ländern, etwa aus Syrien oder Afghanistan. Sie verlassen ihre Heimat oft wegen Konflikten und weil sie auf ein besseres Leben hoffen. Nicht alle geflüchteten Menschen haben allerdings das Recht, in Deutschland zu bleiben. Doch das muss zuerst geprüft werden. Bis dahin werden die Menschen irgendwo untergebracht. 

Schwer für die Städte

Für die deutschen Städte ist das eine große Herausforderung. Denn sie kümmern sich darum, dass die Menschen ein Dach über dem Kopf haben und versorgt sind. Doch es ist schwer, etwa genug Wohnungen zu finden. Außerdem kostet die Versorgung der Menschen Geld. Am Dienstag trafen sich Vertreter und Vertreterinnen der Bundesländer, der Städte und der Bundesregierung. 

Bei dem Treffen versprach die deutsche Innenministerin Hilfe. Sie will zum Beispiel mehr Gebäude für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. 4000 Menschen sollen dort Platz finden. Außerdem soll es weiter Grenzkontrollen geben. So soll verhindert werden, dass Menschen nach Deutschland kommen, die eigentlich gar nicht einreisen dürfen. Anfang November soll es dann bei einem anderen Treffen darum gehen, wie die Kosten verteilt werden. 

© dpa-infocom, dpa:221011-99-89094/2