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Impfen freiwillig oder als Pflicht

Von dpa

Sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist in Deutschland freiwillig. Eine Mehrheit macht mit. Dennoch breitet sich das Virus weiter aus. Deshalb fordern etwa Leute in der Politik eine Impfpflicht. Andere sind dagegen.

Lennart Preiss/dpa

Vieles ist in Corona-Zeiten ist voll nervig. Darin sind sich wohl die allermeisten Menschen einig. Denn trotz der vielen Einschränkungen wie Abstand, Maskenpflicht oder Online-Unterricht, ist das Virus immer noch da und gefährdet Menschen. 

Deswegen fordern viele Politikerinnen und Politiker eine Impfpflicht für Erwachsene. Die Entscheidung wäre dann nicht mehr freiwillig. Andere sind dagegen. Für die Impfpflicht wäre ein neues Gesetz nötig. Darüber wurde am Mittwoch im Bundestag gesprochen. Das sind einige der Gründe, die für und gegen eine Impfpflicht sprechen: 

Fachleute sagen, nur wenn fast alle geimpft sind, kann die Ausbreitung des Virus gestoppt werden. Unser Alltag könnte dann endlich wieder normaler werden, meint etwa auch der Bundeskanzler. Gleichzeitig wären zudem alte und kranke Menschen besser geschützt. Das ist wichtig, weil eine Ansteckung für sie gefährlicher ist als für jüngere Menschen. Eine Impfpflicht könnte zudem verhindern, dass sich sehr viele Beschäftigte in Krankenhäusern, bei der Polizei und bei der Feuerwehr anstecken. Denn diese Leute werden besonders gebraucht.

Ein Mittelweg: Statt einer Pflicht für alle könnte es eine Pflicht nur für bestimmte Gruppen geben: Zum Beispiel Erwachsene, die älter als 50 Jahre sind. Der Staat würde so bei weniger Leuten ins Leben eingreifen. Für Beschäftigte in etwa Kliniken und Pflegeheimen gilt übrigens bald schon: Sie müssen geimpft sein oder wieder gesund nach einer Ansteckung.

Was gegen die Impfpflicht spricht: Alle Menschen sollen frei entscheiden können, wie sie mit ihrem Körper umgehen. Der Staat habe nicht das Recht, so etwas vorzuschreiben, meinen Gegner. Manche Fachleute sagen: Das Virus verändert sich immer wieder und wird vielleicht auch harmloser. Dann wäre eine Impfpflicht für alle ein zu starker Eingriff in die Freiheit der Menschen. Auch sei es schwierig, richtig zu kontrollieren, ob sich alle dranhalten.

Ob die Pflicht kommen soll oder nicht, darüber werden Politikerinnen und Politiker im Bundestag noch einige Male reden.

© dpa-infocom, dpa:220126-99-859839/1