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Im Supermarkt besser Bescheid wissen

Von dpa

Wie hat das Tier gelebt? Diese Frage stellen sich manche Menschen, wenn sie Fleisch im Supermarkt kaufen. Doch bislang ist diese Frage schwer zu beantworten. Das soll sich ändern.

Christian Charisius/dpa

Morgens Wurst auf dem Brötchen. Mittags Hackfleisch in der Soße. Eine Menge Leute mögen Fleisch. Doch vielen ist es nicht egal, wie die Tiere vorher gelebt haben. Ein neues Logo soll helfen, genau das zu erkennen. Wir erklären, was dahintersteckt. 

Wie soll Fleisch gekennzeichnet werden? 

Es soll ein Logo entstehen, das auf Verpackungen von Wurst und Fleisch gedruckt wird. Das Logo zeigt an, wie das Tier vor dem Schlachten gelebt hat. War es immer nur in einem engen Stall? Oder hatte es mehr Platz oder sogar einen Auslauf im Freien? So können sich die Käuferinnen und Käufer besser entscheiden, welches Fleisch sie kaufen und ob sie bereit sind, mehr zu bezahlen, wenn die Tiere ein besseres Leben hatten.

Gibt es so ein Logo nicht schon?

Bislang kennzeichnen einige Supermärkte freiwillig Fleisch und Wurst. Auf der Verpackung steht dann etwa «Haltungsform 1». Das bedeutet, dass das Tier im engen Stall gehalten wurde. Das neue staatliche Logo soll aber nicht mehr freiwillig sein. Im kommenden Jahr soll es damit losgehen. Das Logo soll zuerst auf Produkte mit Schweinefleisch gedruckt werden. 

Was verbessert sich für die Tiere?

Das Logo ändert erstmal nichts daran, wie es den Tieren geht. Doch langfristig könnte sich schon etwas tun. Manche hoffen, dass Menschen durch das Logo bewusst Fleisch von Tieren kaufen, die eher tierfreundlich gehalten wurden. Dann würden die Produzierenden sehen: Es lohnt sich, stärker auf das Wohl der Tiere zu achten. Tierschutz-Gruppen aber sagen auch: Die Regeln müssten noch strenger werden.

Was ist mit den Landwirtinnen und Landwirten?

«Kein Landwirt möchte seine Tiere so halten, dass es ihnen schlecht geht», erklärte der Landwirtschaftsminister am Dienstag. Doch wenn die Tierhaltung verbessert werden soll, kostet das. Beim Umbau von Ställen etwa gibt es deshalb für die Betriebe Geld. Über weitere Unterstützung wird noch gesprochen.

© dpa-infocom, dpa:220607-99-575616/2