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Gewinner und Verlierer

Von dpa

Warum haben sich die Menschen so entscheiden und nicht anders? Das fragen sich nach einer Wahl die Gewinner und die Verlierer. Wir schauen nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen auf einige Gründe für das Ergebnis.

Michael Kappeler/dpa

Diese beiden Männer haben viele Ähnlichkeiten: Sie sind im gleichen Alter, tragen eine Brille und haben Jura studiert. Bei der Wahl am Sonntag im Bundesland Nordrhein-Westfalen (abgekürzt: NRW) hatten ihre Parteien auch ähnliche Themen: bezahlbare Energie und bessere Schulen zum Beispiel. 

Ein Unterschied zwischen Hendrik Wüst und Thomas Kutschaty aber ist dieser: Hendrik Wüst von der Partei CDU hat die Wahl am Sonntag gewonnen, Thomas Kutschaty von der SPD nicht. Er lag sogar weiter hinter Hendrik Wüst zurück, als viele gedacht hätten. Nun wollen viele Menschen wissen: Woran lag das? 

Wie sich Leute bei einer Wahl entscheiden, dafür gibt es viele Gründe. Forscherinnen und Forscher haben Menschen dazu befragt. Sie sagen: Ein wichtiger Grund für das gute Ergebnis der CDU war Hendrik Wüst selbst. Er war schon vor der Wahl Ministerpräsident von NRW. Die Menschen kennen ihn also. Sie können sich deshalb in etwa vorstellen, wie er seine Aufgabe als Ministerpräsident erledigen wird. Das war bei Thomas Kutschaty nicht so. Etwa die Hälfte der befragten Menschen kannten nicht mal seinen Namen, fand das Forschungsteam heraus. 

Bei der Wahl in einem Bundesland spielt aber noch etwas anderes eine wichtige Rolle: Wie arbeiten die Parteien auf Bundesebene, also wenn es um ganz Deutschland geht? Dort sind zwar andere Leute an der Macht, dennoch gehören sie den gleichen Parteien an wie die Politikerinnen und Politiker in NRW. 

Das war besonders für die Partei der Grünen gut. Sie konnten rund dreimal so viele Stimmen holen, wie bei der letzten Wahl. Die Forschungsgruppe sagt: Das liegt auch an den beliebten Politikern wie Annalena Baerbock und Robert Habeck. Sie arbeiten für die Grünen in der Bundesregierung, also für ganz Deutschland. 

Keine Partei in NRW hat allerdings so viele Stimmen bekommen, dass sie alleine regieren kann. Deshalb wollen einige Parteien nun miteinander darüber reden, ob sie zusammenarbeiten können.

© dpa-infocom, dpa:220516-99-310850/2