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Gemeinsam mehr Schutz vor Raketen schaffen

Von dpa

Spezielle Militärtechnik soll vor Angriffen aus der Luft schützen. Damit das in Zukunft sicher funktioniert, hatte Deutschland die Idee für ein neues Projekt: ein gemeinsamer Schutzschirm vieler Länder in Europa.

Mindaugas Kulbis/AP/dpa

Frieden galt in Deutschland und Europa bis vor Kurzem als normal. Über Krieg machte sich im Alltag kaum jemand Sorgen.

Das hat sich sehr geändert. Denn vor einigen Monaten hat Russland seinen Nachbarn Ukraine angegriffen. Dieses Land liegt nicht so weit entfernt, ganz im Osten von Europa. Seitdem ist auch bei uns häufig von Militär, Waffen und Verteidigung die Rede. Menschen fragen sich zum Beispiel: Wie gut wären Deutschland und seine Nachbarn geschützt, falls jemand die Region bedroht? Und wie können die Staaten ihre Verteidigung verbessern?

Schutzschirm für den Himmel

Am Donnerstag ist dazu eine wichtige Entscheidung gefallen: Deutschland und 14 andere Staaten schlossen sich für ein großes gemeinsames militärisches Projekt zusammen. Es trägt den englischen Namen European Sky Shield. Übersetzt heißt das ungefähr: europäischer Himmelsschutzschirm.

Gemeinsam wollen die Länder für mehr Sicherheit vor Angriffen aus der Luft sorgen. Das können etwa Raketen sein oder auch spezielle militärische Drohnen. Das sei jetzt noch wichtiger geworden, sagte ein Militärpolitiker am Donnerstag als die Vereinbarung unterschrieben wurde.

Spezielle Militärtechnik gemeinsam kaufen

Systeme zum Schutz vor Luftangriffen in Europa gibt es zwar schon. Doch das neue Projekt solle Lücken schließen, die der Schutzschirm noch hat, hieß es zur Begründung. Praktisch bedeutet das zum Beispiel: Die Länder kaufen nun gemeinsam spezielle Militärtechnik, sogenannte Luftabwehrsysteme. 

Luftabwehrsysteme funktionieren in etwa so: Die Geräte beobachten etwa mit Radar-Strahlen den Himmel und entdecken so, wenn eine Rakete im Anflug ist. Dann wird ein Gegenangriff gestartet, um diese Rakete hoch oben in der Luft zu zerstören. Je weiter oben die Rakete getroffen werden kann, desto größer ist der Schutzschirm und damit die geschützte Fläche am Boden.

© dpa-infocom, dpa:221013-99-115114/2