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Gasröhren wohl mit Absicht zerstört

Von dpa

-/Danish Defence Command/dpa

Es blubbert und blubbert. Und das gleich an drei Stellen in der Ostsee. Der Grund: Mehrere dicke Gasröhren unter Wasser sind beschädigt. Sie werden auch Pipelines genannt und transportieren normalerweise Erdgas von Russland nach Deutschland. Das Gas wird zum Beispiel zum Heizen oder in Firmen verwendet.

Klar ist bisher, dass es mehrere Explosionen gab. Zunächst überlegten manche Leute noch, ob es Unfälle gegeben haben könnte. Mittlerweile gehen zahlreiche Politikerinnen und Politiker aber davon aus, dass es ein Anschlag war. Möglich wäre zum Beispiel, dass Taucher Sprengsätze von außen an den Pipelines befestigt haben.

Wer dahinterstecken könnte, war am Mittwoch zunächst nicht klar. Als die Pipelines Nord Stream 1 und 2 beschädigt wurden, floss kein Erdgas nach Deutschland durch. Trotzdem war noch viel Gas in den Leitungen. «Leider kann das Gas nicht eingefangen oder bekämpft werden», sagte ein Sprecher der Küstenwache.

Fachleute gehen davon aus, dass es ein bis zwei Wochen dauern wird, bis die Blasen aufhören. Erst dann können die Schäden genauer geprüft werden. Um die Lecks wurden Sicherheitszonen eingerichtet, damit kein Schiff aus Versehen dorthin fährt. Fachleute überlegen außerdem, wie Pipelines und andere wichtige Leitungen und Gebäude besser geschützt werden können.

© dpa-infocom, dpa:220928-99-932954/3