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Finger weg von Jungvögeln

Von dpa

Nadine Bettinghausen/NABU/CEWE/dpa

Ganz allein sitzt der kleine Vogel auf einer Wiese und versucht zu fliegen. Dabei piepst er laut. Man könnte denken, dass er um Hilfe ruft. Doch das tut er nicht.

Ein Biologe erklärt: «Die Vogeljungen sind unerfahren und im Fliegen noch etwas ungeübt und wirken deshalb oft hilflos. Sie aufzunehmen, ist aber falsch verstandene Tierliebe». Denn durch das Piepen halten die Jungvögel lediglich den Kontakt zu ihren Eltern.

Nur in Ausnahmefällen ist unsere Hilfe gefragt. Vogel-Fachleute sagen: Wenn der Vogel auf einer Straße sitzt, sollten wir ihn wegtragen und ihn in der Nähe wieder absetzen. Außerdem sollten Jungvögel vor Katzen gerettet werden. Denn sie sind für Katzen besonders leichte Beute.

Fachleute sagen deshalb: Während die Jungvögel fliegen lernen, sollten Katzen besser im Haus bleiben. In einem Teil der Stadt Walldorf im Bundesland Baden-Württemberg haben Katzen jetzt sogar bis Ende August Hausarrest bekommen. Das soll die Jungen einer vom Aussterben bedrohten Vogelart schützen, der Haubenlerche. Ein Tierschutzverein findet den Hausarrest allerdings übertrieben und will dagegen vorgehen.

© dpa-infocom, dpa:220518-99-338943/2