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Etwas Nettes sagen und so Gutes tun

Von dpa

Sie sind wie eine gute Tat: Komplimente. Jedes Jahr am 1. März werden sie gefeiert. Aber wie macht man eigentlich ein Kompliment richtig? Eine Expertin gibt Tipps.

Uwe Anspach/dpa

Wow, das war aber ein toller Schuss aufs Tor! Wer so etwas hört, freut sich. Gelingt ein Kompliment, fühlt sich die Person anerkannt und wahrgenommen. Manchmal aber geht auch so eine nette Aussage daneben. Etwa wenn jemand sagt: Heute hast du mal einen schönen Pulli an. Dann kann es sein, dass die Person denkt: Und sonst sind meine Pullis blöd?

Fachfrau findet Komplimente wichtig

Einige Menschen machen nicht so gerne Komplimente. Sie fürchten, dass ihre Kommentare blöd ankommen. Oder sie denken, dass diese Person sowieso weiß, was toll an ihr ist. Dorothee Salchow aber findet: Komplimente sind superwichtig! «Wir hören davon viel zu wenig», meint die Trainerin für positive Psychologie.

Mehr das Positive hervorheben

Oft ist es nämlich so, dass Menschen sich eher auf das Schlechte konzentrieren. In einer Klassenarbeit streichen Lehrkräfte gerne mit Rotstift an, was falsch ist. Dabei könnten sie auch mit Grün anstreichen, was alles richtig ist. «Wir sind das nicht gewohnt, bei anderen das Positive hervorzuheben», sagt Frau Salchow.

Über Stärken reden, nicht über das Aussehen

«Komplimente gelingen meist gut, wenn man sagt, was jemand anderes gut kann, welche Stärken er hat», sagt Frau Salchow. «Über das Aussehen zu reden, ist eher kein so gutes Kompliment», meint sie.

Dabei muss es nicht immer um Mut und Kraft gehen. «Es ist auch eine tolle Qualität, wenn man jemand anderem den Vortritt lässt und sagt: Du darfst zuerst.» Frau Salchow erinnert sich auch an einen Elfjährigen, der besonders gut verzeihen konnte. Das fanden die anderen Kinder in seiner Gruppe super.

Sich und anderen eine Freude machen

«Mit einem Kompliment machen wir nicht nur unser Gegenüber ein bisschen glücklicher, sondern auch uns selbst», sagt die Fachfrau. Denn indem Menschen etwas Nettes sagen, nehmen sie sich selbst als freundlich wahr.

Manchmal fällt es aber schwer, ein Kompliment anzunehmen. Wer hört: Du hast heute in der Klasse toll vorgelesen, möchte vielleicht antworten: Du auch! Frau Salchow aber rät: «Einfach lächeln und Danke sagen für das Kompliment.»

© dpa-infocom, dpa:230228-99-774176/2