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Es reicht nicht für alle

Von dpa

Schnelltests erkennen Corona ganz gut, können aber auch mal daneben liegen. Ein positiver Schnelltest musste deswegen bisher mit einem PCR-Test bestätigt werden. Das könnte sich aber bald ändern.

Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Diese drei Buchstaben tauchen gerade ständig zusammen auf: PCR. Denn PCR-Tests sind die besten Corona-Tests, die wir haben. Sie weisen am zuverlässigsten nach, ob jemand mit dem Coronavirus infiziert ist oder nicht. 

Allerdings werden für PCR-Tests spezielle Labore benötigt, in denen Fachleute an komplizierten Maschinen arbeiten. Dort können natürlich nicht unbegrenzt viele Tests ausgewertet werden. 

Jedoch werden momentan wahnsinnig viele Leute getestet. Denn zum einen stecken sich jeden Tag mehr als 100 000 Menschen in Deutschland mit dem Virus an. Zum anderen sollen auch Personen überprüft werden, die Kontakt mit diesen Personen hatten. Außerdem brauchen die Leute einen negativen PCR-Test, wenn die Quarantäne verkürzt werden soll.

Das packen die Labore bald nicht mehr! In einigen Regionen müssen die Menschen schon jetzt mehrere Tage auf ihr PCR-Ergebnis warten. Etwa im Bundesland Nordrhein-Westfalen sind auch Schülerinnen und Schüler betroffen. Dort müssen sie teilweise länger zu Hause bleiben, weil die Labore nicht so schnell rausfinden können, wer aus einer Klasse das Virus hat.

Deswegen überlegen Politikerinnen und Politiker gerade, was getan werden kann. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlägt vor: Wer einen positiven Schnelltest zu Hause oder in der Schule hat, braucht nicht unbedingt mehr einen PCR-Test zum Überprüfen. Oft reiche ein weiterer Schnelltest an einem Testzentrum, um das Virus zu bestätigen, findet er. 

Die PCR-Tests will der Minister für bestimmte Leute reservieren. Dazu gehören etwa Menschen, die in Krankenhäusern oder Altenheimen arbeiten. Bei ihnen ist es besonders wichtig zu wissen, ob sie Corona haben oder nicht. Diesen Vorschlag will der Minister dem Kanzler und den Chefs und Chefinnen der Bundesländer vorlegen. Am Montag wollen diese unter anderem darüber beraten, wie es mit den PCR-Tests weitergeht.

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