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Einst Krieg geführt, heute verbündet

Von dpa

Die erste Atombombe in einem Krieg fiel auf die Stadt Hiroshima. Das war vor 78 Jahren. Am Freitag trafen sich an dem Ort wichtige Politikerinnen und Politiker. Darunter waren auch Vertreter einstiger Feinde.

Michael Kappeler/dpa

Im Hintergrund erhebt sich eine ausgebrannte Kuppel. Sie wird seit mehr als 75 Jahren mit Absicht in diesem kaputten Zustand gehalten. Im Vordergrund haben sich am Freitag einige der mächtigsten Männer und Frauen der Welt versammelt. Unter ihnen war auch der deutsche Kanzler Olaf Scholz.

Die wichtigen Politikerinnen und Politiker legten an dem Ort in asiatischen Land Japan mehrere Kränze nieder. Damit gedachten sie an ein schreckliches Ereignis: Am 6. August 1945 explodierte dort über der Stadt Hiroshima eine Atombombe. Es war die erste solche Bombe, die in einem Krieg eingesetzt wurde.

In der Gegend blieb nur das Gebäude mit der Kuppel stehen, alles andere wurde zerstört. Damals starben Zehntausende Menschen in Hiroshima. Das Gebäude zeigt heute, welchen Schrecken die Menschheit mit der Atombombe geschaffen hat. Die Kuppel soll aber auch die Hoffnung ausdrücken, dass irgendwann überall Frieden herrscht. Der Park an dem Gebäude heißt Friedenspark und es gibt ein Friedensmuseum.

Olaf Scholz und die anderen sind für ein Treffen in Japan. Man nennt das Treffen G7-Gipfel. Jedes Jahr kommen die politischen Chefs von sieben reichen Ländern der Welt zusammen, außerdem ist die Europäische Union dabei sowie Gäste. Dass die Leute diesmal nach Hiroshima reisten, gilt als Symbol. Denn es wird bei dem Treffen viel über den Krieg Russlands in der Ukraine gesprochen. Die G7-Länder fordern, dass Russland den Krieg beendet.

Zu den G7 gehören neben Japan und Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und die USA. Tatsächlich war es ein Flugzeug der USA, von dem aus damals im Jahr 1945 die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde. Die beiden Länder kämpften im Zweiten Weltkrieg gegeneinander. Heute sind sie Verbündete. Ihre politischen Chefs Fumio Kishida und Joe Biden schüttelten sich beim Treffen die Hände und stellten sich auch nebeneinander vor das Mahnmal.

© dpa-infocom, dpa:230519-99-750573/2