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Ein neues Staatsoberhaupt für Frankreich

Von dpa

Von unserem Nachbarland Frankreich ist gerade häufiger in den Nachrichten die Rede. Dort steht eine wichtige Entscheidung an. Warum die so bedeutsam ist, erfährst du hier.

Francois Mori/AP/dpa

Drei senkrechte Balken nebeneinander, in Blau, Weiß und Rot. So sieht die Flagge unseres Nachbarlandes Frankreich aus. Derzeit ist sie häufig in den Nachrichten zu sehen. Das liegt daran, dass in Frankreich gerade darüber entschieden wird, wer der neue Präsident oder die neue Präsidentin wird.  

Wer steht zur Wahl?

Der jetzige Präsident ist Emmanuel Macron. Er hatte die Wahl vor fünf Jahren gewonnen und möchte Präsident bleiben. Er hat gute Chancen. Die hat aber auch die Politikerin Marine Le Pen, die ihn ablösen möchte.

Was macht der Präsident von Frankreich?

«Der Präsident in Frankreich ist der mächtigste Politiker des Landes», sagt die Expertin Miriam Hartlapp. In Deutschland ist das der Bundeskanzler. Der französische Präsident hat aber noch mehr Macht im eigenen Land als unser Kanzler. Zum Beispiel kann er bei vielen Themen gemeinsam mit einem kleinen Kreis entscheiden, was wie gemacht wird. «Dort sind das Parlament und die Minister nicht so stark eingebunden wie in Deutschland», sagt die Expertin. Der Präsident ernennt auch den Chef der Regierung und ist Chef der Armee.  

Warum interessieren sich viele Menschen außerhalb von Frankreich für die Wahl?

Frankreich ist ein wichtiges Land in Europa. Es gehört zur Europäischen Union. Das ist ein Bündnis von 27 Ländern. Diese Länder arbeiten bei vielen Themen eng zusammen. Und sie haben Regeln aufgestellt, an die sich alle Mitglieder halten sollen. Miriam Hartlapp sagt: Emmanuel Macron hält sehr viel von der EU. Marine Le Pen aber steht dem Bündnis kritisch gegenüber. Sie will, dass die Mitgliedsländer politisch wieder mehr selbst gestalten. Wird sie die neue Präsidentin, wird sich die Politik in Frankreich und Europa verändern.

Was bedeutet die Wahl für Deutschland?

Früher einmal waren Deutschland und Frankreich Feinde. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarten die Länder, dass sich das ändern soll. Sie legten unter anderem fest, dass Politiker beider Länder sich regelmäßig treffen. Damit man im Gespräch bleibt, gibt es auch Städtepartnerschaften und Schüleraustausche. Beide Länder arbeiten in der Politik eng zusammen. Marine Le Pen stellt diese enge Zusammenarbeit allerdings infrage.

© dpa-infocom, dpa:220411-99-880894/2