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Ein Abkommen, das Tiere und Pflanzen schützt

Von dpa

Vor 50 Jahren wurde eine wichtige Vereinbarung unterschrieben: das Artenschutzabkommen. Es hilft bedrohten Tieren und Pflanzen. Ohne diese Vereinbarung wären viele wohl schon ausgerottet worden.

Kevin Anderson/AP/dpa

Die Stoßzähne von Elefanten, die Hörner von Nashörnern und die Knochen von Tigern haben etwas gemeinsam: Wer sie verkauft, kann damit richtig viel Geld verdienen. Das ist eigentlich verboten. Trotzdem versuchen Wilderer immer wieder, diese Tiere zu töten. Zum Glück gibt es auch Menschen, die das verhindern.

Seit genau 50 Jahren gibt es sogar eine Vereinbarung, die Tiere und Pflanzen vor dem Handel schützt: das Washingtoner Artenschutzabkommen. Zunächst haben es am 3. März 1973 fünf Länder unterzeichnet: USA, Nigeria, die Schweiz, Tunesien und Schweden. Inzwischen machen mehr als 180 Staaten mit. Auch Deutschland ist dabei.

Das Abkommen ist auch unter dem Namen CITES bekannt. Es legt fest, dass weltweit mit bedrohten Arten nicht oder nur nach bestimmten Regeln gehandelt werden darf. Die betroffenen Tiere und Pflanzen werden in Listen notiert. Mittlerweile stehen darauf rund 40 000 Arten, darunter Meeresschildkröten, Wale, Nashörner und Orchideen. Ständig kommen weitere hinzu. 

Das Abkommen hat schon so Einiges bewirkt. Zu den Erfolgen zählen etwa die Handelsverbote für Elfenbein und Walfleisch. «Afrikanische Elefanten, Ozelote, Buckelwale oder Hellrote Aras wären heute vermutlich ausgerottet», sagte eine Tierschützerin von der Organisation Pro Wildlife. Doch weil sie geschützt wurden, gibt es sie heute noch.

Auch die Umweltstiftung WWF spricht von einer Erfolgsgeschichte. So konnten sich durch Handelsverbote unter anderen auch die Bestände der Nil-Krokodile erholen. Die Schutzmaßnahmen haben sich auch auf die Zahl der Vikunja ausgewirkt. Nun leben wieder mehr der südamerikanischen Kamele in den Anden.

Die Mitgliederländer des Abkommens treffen sich regelmäßig, um über Schutzmaßnahmen zu sprechen und ihre Zusammenarbeit zu stärken. Sie diskutieren etwa über härtere Strafen für Wilderer. Und es geht darum, dass Regierungen und Unternehmen für den Schutz mehr Geld geben sollen. 

Damit niemand die Probleme der bedrohten Tiere und Pflanzen vergisst, gibt es jedes Jahr am 3. März den Tag des Artenschutzes. Er erinnert an die wichtige Vereinbarung aus dem Jahr 1973.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-761124/2