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Die Zeit und der Eisbecher

Von dpa

Am Wochenende heißt es aufpassen: Die Uhren werden umgestellt für die Sommerzeit. Ob es eine Stunde vorgeht oder zurück, kann man sich mit einer Eselsbrücke gut merken.

Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Was macht der Eisdielen-Besitzer im Frühling? Er stellt Stühle und Tische VOR seinen Laden. Das VOR steht hier aus einem bestimmten Grund großgeschrieben. Darauf kommt es an! Der Satz ist ein Trick, Eselsbrücke genannt. Mit ihm kann man sich gut merken, wie das mit der Sommerzeit funktioniert.

An diesem Wochenende ist es wieder so weit. Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde umgestellt. Und zwar werden sie vorgestellt, so wie die Stühle vor die Eisdiele, weil es Frühling wird. Um 2 Uhr nachts ist es dann mit einem Mal schon 3 Uhr.

Auf diese Weise geht uns eine Stunde Schlaf erst einmal verloren. Der Vorteil ist aber: Abends ist es nun länger hell, man kann dann zum Beispiel auch länger draußen bleiben. 

Diese verlorene Stunde holen wir uns in einem halben Jahr zurück. Im Herbst werden die Uhren wieder umgestellt, dann in die andere Richtung. So wie bei der Eisdiele: Die Stühle werden im Herbst zurück in den Laden geholt. Eine andere Eselsbrücke geht so: Immer in Richtung Sommer denken. Das bedeutet: im Frühling vor, im Herbst zurück.

Aber warum das alles? Als die Zeitumstellung vor etwa 40 Jahren eingeführt wurde, wollte man damit eigentlich Energie sparen. Man dachte, die Leute verbrauchen dann weniger Strom, weil sie weniger Licht anmachen müssen. Inzwischen weiß man, das funktioniert nicht, etwa, weil die Leute dann morgens mehr heizen.

Trotzdem freuen sich manche Menschen über den Beginn der Sommerzeit. Sie finden, so haben sie mehr vom Tag. Andere stört die Umstellung alle halbe Jahr, etwa weil es ihren Schlaf einige Tage durcheinanderbringt. Sie fordern, die Zeitumstellung als nutzlos wieder abzuschaffen. Bei uns in Europa wird das schon länger diskutiert, aber wohl erst mal nicht entschieden.

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