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Der Mafia auf der Spur

Von dpa

Mafia, das Wort kennt man aus vielen Filmen über Verbrecherbanden. Jetzt gab es einen großen Einsatz der Polizei gegen eine solche Organisation an vielen Orten in Deutschland.

Beckerbredel/BeckerBredel/dpa

Etwa 1000 Polizisten und Polizistinnen waren an diesem Einsatz am frühen Morgen beteiligt. Er richtete sich gegen eine spezielle Organisation: die Ndrangheta. Oft wird sie einfach auch Mafia genannt. Meist denkt man dann an Verbrecher-Filme und an Italien. Doch Mitgliedern der Gruppe wird vorgeworfen, auch in Deutschland kriminell zu sein. Einige Fragen zur Mafia beantworten wir hier.

Was genau ist die Mafia?

Das Wort Mafia ist ein Begriff für Gruppen, die sich vor langer Zeit im Süden von Italien gründeten, erklärt der Experte Klaus von Lampe. «Es sind Zusammenschlüsse von Männern, die sich zunächst mal versprechen, sich gegenseitig nichts anzutun.» Außerdem unterstützen sie sich gegenseitig und halten sich an die gleichen Regeln. Die Idee sei eigentlich, Macht auszuüben, aber dabei Gewalt eher zu vermeiden, meint der Experte.

Was haben die Mitglieder davon?

«Kein Mensch will in Unsicherheit leben», sagt Professor von Lampe. Die Regeln und Verbindungen der Mafia sorgen unter ihren Mitgliedern für mehr Sicherheit. «Das reduziert den Stress, gerade wenn man kriminelle Sachen machen will», erklärt er. Zu den kriminellen Sachen der Mafia gehört zum Beispiel sogenannte Schutzgelderpressung: Der Besitzer einer Pizzeria etwa muss dann Geld an ein Mafia-Mitglied abgeben, damit ihm sein Laden nicht beschädigt wird. So wird mit Kriminalität jede Menge Geld verdient.

Was ist so gefährlich an der Mafia?

Der Experte erklärt es so: «Der Rechtsstaat wird geschwächt.» Anders gesagt: Wer Angst vor der Mafia hat, traut sich vielleicht nicht, zur Polizei zu gehen. Er gibt dann etwa einer Erpressung nach. So kommen Kriminelle mit ihren Sachen durch und richten Schaden an. Hier in Deutschland wollten Mafia-Mitglieder etwa mit dem Handel von Drogen verdientes Geld so ausgeben, dass man die Herkunft nicht bemerken kann. 

© dpa-infocom, dpa:230503-99-544038/2