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Der Gewinner ist nicht immer der Bestimmer

Von dpa

Christophe Gateau/dpa

Eigentlich ist das Ergebnis klar. Die Partei CDU hat gewonnen. Sie bekam bei der Wahl im Bundesland Berlin am Sonntag die meisten Stimmen. Nun könnte man meinen: Damit darf der Berliner CDU-Chef Kai Wegner nun auch Berlin regieren. Aber ob das wirklich so kommt, ist keineswegs sicher.

Denn die CDU darf voraussichtlich 52 Politikerinnen und Politiker ins Berliner Parlament schicken. Dort sitzen insgesamt 159 Abgeordnete. Die CDU hat also weniger als die Hälfte davon. Sie muss sich daher mit einer anderen Partei zusammentun. Das Problem ist, dass die anderen Parteien nicht so große Lust auf die CDU haben.

Tatsächlich gibt es drei andere Parteien, die gerne zusammen regieren würden: die SPD, die Grünen und die Linke. Die drei hatten zuletzt schon in Berlin regiert. Zusammen haben sie wohl 90 Abgeordnete. Das wäre eine Mehrheit im Parlament.

Der Wahlsieger Kai Wegner meinte: «Der Regierungsauftrag liegt klar bei uns.» Tatsächlich bildet nach Wahlen fast immer der Sieger die Regierung. Die Berliner SPD-Chefin Franziska Giffey sagte aber: «Wenn die SPD in der Lage ist, eine starke Regierung anzuführen, dann ist das für uns ein Punkt, den wir nicht einfach zur Seite schieben können.»

Nun wollen Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Parteien miteinander reden. Sie verhandeln, wer am Ende mit wem zusammenarbeitet. Fachleute denken, dass es ganz schön lange dauern könnte, bis eine Regierung feststeht.

© dpa-infocom, dpa:230213-99-581321/3