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Böse Taten in der Kirche aufklären

Von dpa

Von der katholischen Kirche ist gerade dauernd die Rede. Es geht dabei um Verbrechen an Kindern. Nun kam zusätzlich heraus: Wichtige Leute in der Kirchen schützten Täter wie etwa Priester, nicht aber deren Opfer.

Andrew Medichini/AP/dpa

Über die katholische Kirche wird gerade viel geredet. Es ist nichts Gutes! Denn es geht um sexuellen Missbrauch von katholischen Priestern an Kindern und Jugendlichen. Sexueller Missbrauch bedeutet zum Beispiel, jemanden gegen seinen Willen an bestimmten Körperstellen anzufassen. Das ist streng verboten. Seit einigen Jahren wird immer mehr über diese Taten bekannt. Zuletzt kam heraus: Wichtige Kirchenleute haben die Täter geschützt und wohl sogar gelogen.

Was ist passiert?

Fachleute haben genau untersucht, wie Kirchenchefs auf Missbrauch durch katholische Priester reagiert haben. Das Ergebnis: Die Taten wurden oft geheim gehalten, damit die Kirche keinen schlechten Ruf bekommt. Doch so konnten manche Priester weitermachen und noch mehr Kindern etwas antun.

Was hat der frühere Papst damit zu tun?

Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche weltweit. Viele Leute hören genau auf das, was er sagt. Bis vor einigen Jahren war es ein Deutscher: Papst Benedikt. In der Untersuchung kam heraus: Benedikt hat sehr wahrscheinlich die Unwahrheit gesagt, als er noch nicht Papst war. Denn er hatte behauptet, nichts vom Fall eines bestimmten Priesters zu wissen. Allerdings stimmte das wohl nicht. Dass ausgerechnet der frühere Papst nicht die Wahrheit gesagt hat, ist für viele Leute eine große Enttäuschung. Sogar der Chef der deutschen Kirchenoberen verlangte jetzt von Benedikt, dass der seine Schuld eingesteht.

Was bedeutet das für die katholische Kirche?

Je mehr über den Missbrauch bekannt wird, desto mehr Menschen in Deutschland treten aus der Kirche aus. Leute, die wegen ihres Glaubens Mitglied bleiben möchten, fordern zum Beispiel, dass sich die Kirche sehr stark verändern muss.

Was verlangen die Betroffenen und wer hilft ihnen?

Es gibt mehrere Gruppen, in denen sich Menschen zusammengeschlossen haben, die von Priestern missbraucht wurden. Sie fordern strengere Untersuchungen als bisher und zum Beispiel Geld als Entschädigung. Denn viele Betroffene brauchen Hilfe. Außerdem wollen sie, dass die Kirche ihre Vorwürfe endlich ernst nimmt und sie ehrlich anhört.

© dpa-infocom, dpa:220131-99-919491/1