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Bestechung und andere verbotene Dinge

Von dpa

Anderen für Geld einen Gefallen tun: Das klingt nicht richtig und ist in der Politik auch verboten. Dennoch soll genau das passiert sein.

Philipp von Ditfurth/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Skandal im Europa-Parlament! Diese Schlagzeile konnte man am Wochenende überall hören und lesen. Es soll um verbotene Dinge und sehr viel Geld gehen. Doch was genau ist passiert?

Um das zu verstehen, müssen wir beim Europa-Parlament beginnen. Dieses Parlament ist ziemlich groß: Mehr als 700 Politikerinnen und Politiker sitzen hier zusammen. Sie vertreten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, ein Bündnis von 27 Ländern. Auch Deutschland ist dabei. Die Aufgabe der Politikerinnen und Politiker: Mitbestimmen, wenn es etwa um neue Gesetze geht. 

Entscheidungen beeinflussen

Bevor sie Entscheidungen treffen und über Gesetze abstimmen, hören sie verschiedene Meinungen dazu. Das ist normal und hilft auch, zu einem guten Ergebnis zu kommen. Doch manchmal versuchen Menschen, die Entscheidungen auf verbotene Weise zu beeinflussen. Sie bieten Geschenke, Geld oder andere Dinge. So wollen sie dafür sorgen, dass Abstimmungen so laufen, wie es die Geschenke-Geber gerne hätten. Korruption nennt man das.

Eine Politikerin sowie weitere Menschen, die mit dem Parlament zu tun haben, sollen sich auf Korruption und andere verbotene Dinge eingelassen haben. Das werfen Ermittler ihnen vor. Der Verdacht ist: Das Land Katar soll unter anderem Geld an diese Menschen verteilt haben. Im Gegenzug sollen die Menschen ihre Entscheidungen so getroffen haben, dass sie gut für die Politik und die Wirtschaft in Katar sind. Katar liegt nicht in Europa und gehört auch nicht zum Europa-Parlament. Gerade hört man wegen der Fußball-Weltmeisterschaft immer wieder von dem Land. 

Sorge vor Vertrauensverlust

Im Fall der Korruption wurden zunächst fünf Menschen festgenommen und die Ermittlungen gehen weiter. Viele Menschen sind empört über das, was passiert sein soll. Sie fürchten, dass die Menschen das Vertrauen in die Arbeit der Politik verlieren.

© dpa-infocom, dpa:221211-99-863611/3