// lieferbeginn readonly Skip to main content

Angriffe trotz Abmachung

Von dpa

In den Häfen des Landes Ukraine lagert jede Menge Getreide. Doch wegen des Krieges mit Russland konnte es zuletzt nicht ausgeliefert werden. Nun sollen trotz neuer Angriffe bald Schiffe mit Getreide losfahren.

Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa

Etwas mehr als 150 Tage dauert der Krieg in dem Land Ukraine jetzt schon. Vor fünf Monaten hatte Russland seinen Nachbarn angegriffen. Ein Ende ist noch immer nicht in Sicht. Am Freitag gab es zumindest beim Thema Getreide eine erste Einigung. Doch nur einen Tag später sorgten russische Angriffe wieder für Aufregung.

Worum ging es bei dem Abkommen genau?

In der Ukraine wird jede Menge Getreide angebaut und in andere Länder geliefert. Das Land liegt im Osten Europas am Schwarzen Meer. Doch zuletzt hatte Russland wichtige ukrainische Häfen blockiert. Bei dem Abkommen versprach Russland, die Schiffstransporte von Getreide wieder zuzulassen. Gleichzeitig möchte Russland auch wieder mehr eigenes Getreide in die Welt verkaufen.

Warum ist das Getreide so wichtig?

Russland und die Ukraine können mit dem Getreide viel Geld verdienen. Doch auch für andere Länder sind die Lieferungen wichtig. Dort fehlt sonst das Getreide. Nahrungsmittel wie Brot werden dann teurer und Menschen mit wenig Geld können sich weniger zu essen kaufen. In ärmeren Ländern mit Hungersnöten verstärken sich die Probleme dadurch noch.

Was ist seit dem Abkommen passiert?

Am Samstag wurde der wichtige Hafen in der ukrainischen Stadt Odessa mit Raketen beschossen. Dort werden große Mengen Getreide gelagert und könnten bald abtransportiert werden. Anfangs ließ Russland noch ausrichten, mit dem Angriff nichts zu tun zu haben. Doch dann gab es zu, die Raketen abgeschossen zu haben. Das Ziel seien unter anderem Waffen aus dem Land USA gewesen, die in dem Hafen lagerten. Die USA, Deutschland und viele andere Länder unterstützen die Ukraine im Krieg gegen Russland.

Wie geht es jetzt weiter?

Politikerinnen und Politiker aus verschiedenen Ländern verurteilten die erneuten Angriffe. Genau wie Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine. Er sagte: Die Angriffe auf Odessa seien ein weiterer Grund dafür, der Ukraine Waffen zu liefern. Abgesehen von den neuen Angriffen liefern sich die beiden Länder an verschiedenen Orten noch immer schwere Gefechte. Das Getreide-Abkommen soll aber trotz der Angriffe weiter gelten. Die ukrainischen Häfen fingen am Wochenende an, die Transporte vorzubereiten.

© dpa-infocom, dpa:220724-99-139991/2