Als Mama im Halbfinale

Tennis-Fans in Deutschland sind begeistert. Und nicht nur sie. Das liegt an Tatjana Maria. Die Deutsche hat es ins Halbfinale des bekannten Turniers in Wimbledon in der Stadt London geschafft. Über sie wird deswegen gerade viel berichtet. 

Das liegt auch daran, dass Tatjana Maria zwei Kinder hat. Das ist im Profi-Sport eher ungewöhnlich. Denn es verlangt viel Zeit und Kraft, wenn man zu den Besten gehören will. Trotzdem steht ihre Familie für sie an erster Stelle, sagt Tatjana Maria. «Das Wichtigste in meinem Leben ist, Mutter von zwei Kindern zu sein. Nichts wird das ändern.» 

Ihre Kinder sind deswegen auch mit dabei, wenn Mama Tatjana fürs Tennisspielen in der ganzen Welt unterwegs ist. Auch jetzt in London. Tatjana Marias Tochter Charlotte ist acht, Tochter Cecilia fast anderthalb Jahre alt. 

Zur Schule muss Charlotte aber trotzdem. Sie bekommt digitalen Unterricht. «Die Lehrer sind meganett, rufen an, machen Tests», berichtete Maria Tatjana. Aber auch sie selbst unterrichtet Charlotte, etwa zwei, drei Stunden täglich. 

Charlotte spielt auch schon selbst Tennis. Ob sie mal Profi werden will? Das soll sie selbst entscheiden, findet ihre Mama. Sie selbst ist schon sehr lange Tennis-Profi. Doch so einen Erfolg wie jetzt hatte sie noch nie. Vor 14 Jahren ging es ihr gesundheitlich sogar sehr schlecht, sie schwebte sogar in Lebensgefahr. Aber sie schaffte es zurück in den Profi-Sport.

Tatjana Maria kommt aus Baden-Württemberg. Sie lebt jetzt aber schon länger in den Vereinigten Staaten von Amerika. Vor etwa zehn Jahren lernte sie dort den Tennis-Trainer Charles-Edouard Maria kennen. Die beiden verliebten sich und heirateten kurze Zeit später. Ihr Trainer ist Charles-Edouard immer noch.

Das Halbfinale am Donnerstag wird spannend, auch weil Tatjana Maria mit ihrer Gegnerin sehr gut befreundet ist. Die heißt Ons Jabeur und stammt aus Tunesien. «Ich liebe Tatjana so sehr, ihre Familie ist großartig», sagte sie vor Kurzem. «Es wird schwer, gegen sie zu spielen. Sie ist eine gute Freundin.»